Ein Ausblick in Richtung “Erweiterte Realität”

Erweiterte Realität, auch häufig mit dem engl. Begriff “Augmented Reality” ausgedrückt, kennt jeder. Oder doch nicht? Sicherlich können sich die meisten noch an das populäre “Pokémon Go” erinnern, welches im Jahr 2016 während der Sommermonate Scharen von Kids auf die Straßen spülte. Doch was ist aus der Bewegung geworden? Ist “Augmented Reality” lediglich eine für Smartphones und Spiele entwickelte Möglichkeit um die Realität mit japanischen Fantasiewesen zu erweitern?
In diesem Beitrag stellen wir einige Möglichkeiten und Ideen rund um “Augmented Reality” vor und möchten gleichzeitig zum Ausprobieren anregen. Vielleicht entwickeln sich daraus Konzepte, die auch in der schulischen Bildung einen festen Platz einnehmen werden?

 

Der “Merge Cube”

Das Ganze ist recht schnell erklärt und ohne viel Aufwand nutzbar. Man benötigt dazu einen Würfel, den sogenannten “Merge Cube”. Diesen kann man bei diversen Online-Händlern für einen recht hohen Betrag käuflich erwerben, oder mit etwas Suche und Geschick als Würfelnetz im Internet finden und sich basteln.

Der Merge Cube als Würfelnetz und als fertiger Würfel aus Papier.

Der selbstgebastelte Würfel funktioniert problemlos in unserem Versuch. Das lässt sich in diesem Video sehen, welches mit der App “Merge Things” (https://www.miniverse.io/experience?e=thngs-for-merge-cube; kostenlos; für iOS und Android) erstellt wurde:

 

Eine Auswahl von Apps, die mit dem “Merge Cube” genutzt werden können, findet man z.B. unter https://miniverse.io/cube
Erste Schritte in der Verwendung werden unter https://miniverse.io/cube-start beschrieben. Eine Aktivierung mittels Aktivierungscode ist nicht erforderlich! Es reicht optional eine Anmeldung bei https://miniverse.io/cube – rechts oben (3 Striche). Es ist kein VR erforderlich – ein Tablet oder Smartphone genügt.

 

SchulAR – Die Schulbuch-App mit Augmented Reality
Zu SchulAR gibt es hier eigentlich nicht viel zu sagen, außer dass es im Gegensatz zum “Merge Cube” deutlich mehr die klassischen Inhalte aus den bekannten Schulbüchern beinhaltet. Das Prinzip wird im folgenden Video erklärt:

Die App SchulAR nutzt dazu Augmented Reality-Technologie (oder kurz AR) als mobile Medienbrücke zwischen klassischen Lehrbüchern und digitalen Wissensinhalten. Die Technologie bietet mit Hilfe von Smartphones oder Tablets völlig neue Möglichkeiten, gedruckte Schulbücher durch das Einblenden von digitalen Zusatzmedien interaktiv zu erweitern.
Um es selbst einmal auszuprobieren, lädt man die App und im Anschluss das Demo-Heft herunter. Danach öffnet man das pdf oder druckt die Seiten aus. Im Anschluss scannt man in der App zuerst den Einband(!) des Demo-Buchs und lädt sich damit die interaktiven Inhalte auf das Gerät herunter. Jetzt erst können markierte Stellen im Buch (Smartphone-Symbol am Rand) mit der App gescannt werden. Dadurch gelangt man zu 3D-Modellen, Filmbeiträgen, interaktiven Übungen, … die mit dem Inhalt im Buch in Verbindung stehen.

 

Quiver – Drucken, Ausmalen, Spielen

Zuletzt noch ein Beispiel für den Primar- oder Vorschulbereich. Mit der kostenlosen Quiver App, oder auch direkt unter der Webseite http://www.quivervision.com/coloring-packs/, lassen sich Malvorlagen herunterladen und ausdrucken. Die Kids können diese im Anschluss nach ihrer eigenen Fantasie ausmalen und gestalten. Das es sich hier um eine Möglichkeit für “Augmented Reality” handelt, muss vorerst nicht zwingend erwähnt werden! Erst im Anschluss kann die ausgemalte Vorlage quasi zum Leben erweckt werden. Das Prinzip wird in diesem Video veranschaulicht:

Die unterschiedlichen Apps findet man unter http://www.quivervision.com/apps/, wobei die “Quiver – 3D Coloring App” kostenlos für alle mobilen Systeme zur Verfügung steht und zum Testen herangezogen werden kann. Des Weiteren wird auch eine kostenpflichtige Education Version angeboten, die inhaltlich stärker auf den Bildungsbereich zielt.

Unser eigenes Beispiel zum Leben erweckt:

Vorlage ausgedruckt

 

Vorlage ausgemalt

Im Anschluss mit der Quiver-App gescannt und siehe da:

 

Ausblick

Begegnen uns AR-Inhalte momentan häufig im Business- oder Tourismusbereich, so lässt sich anhand der Beispiele auch ein Potenzial für den Bildungssektor erahnen. Was scheinbar noch deutlich fehlt, sind Inhalte, die mit den Lehr- und Lerninhalten bzw. den Bildungsstandards abgestimmt sind.

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