Wie gut auch digitale Konferenzen für die Vernetzung und konkrete Projekte funktionieren, hat das Medienzentrum Heidelberg wieder bei der digi@school im März 2021 feststellen dürfen. Hieraus ergab sich nämlich ein hochinteressantes Projekt.
Während einer virtuellen Kaffeepause zwischen zwei Workshops ergab sich der Kontakt zwischen dem Medienzentrum und Frau Dr. Helmig von der Schulpsychologischen Beratungsstelle (SPBS) in Heidelberg. Sie ist als Mitglied einer Projektgruppe zusammen mit Frau Boy (SPBS Mosbach) und Frau Ritschel (SPBS Heidelberg) beteiligt an der Ausarbeitung, wie Teile der Beratungslehrkräfteausbildung in digitaler Form umgesetzt werden können.
Im Gespräch erzählte Frau Dr. Helmig, dass Moodle bisher in diesem Zusammenhang vor allem als Ablage für die Skripte der Veranstaltungen diente, man aber angesichts der Pandemie weitergehende Einsatzszenarien für Moodle prüfe. Ziel war die Entwicklung einer Fortbildung für die Fortbildenden, damit diese Moodle möglichst zielführend einsetzen können. Frau Dr. Helmig fragte daher an, inwieweit das Medienzentrum Unterstützung hierbei leisten könne. Als dritter Beteiligter konnte Herr Oser, Fachberater Schulentwicklung am ZSL, gewonnen werden.
Die Schulpsychologinnen skizzierten zunächst ihren Bedarf und entwarfen einen Zeitplan zur Umsetzung ihres Vorhabens. Im ersten Gespräch ging es darum, den Beratern Herrn Oser und Herrn Kathöfer die Fortbildung selbst zu erläutern und mögliche Herangehensweisen für die digitale Umsetzung einzelner Module zu erörtern.
Im zweiten Schritt entwarfen die Berater einen Musterkurs mit Modulen, die sie für die Umsetzung als sinnvoll erachteten. Hierbei und im anschließenden Gespräch mit den Schulpsychologinnen wurden einige Lösungsansätze bereits verworfen, andere präzisiert. Die Vorstellung des Musterkurses diente darüber hinaus zur Klärung von Fragen zur Einrichtung und Bedienung der Module.
Anschließend übernahmen die Schulpsychologinnen die konkrete Umsetzung in einem Testkurs, der die als geeignet identifizierten Module enthielt und bereits in die Form der gewünschten Fortbildung gebracht wurde. Herr Oser und Herr Kathöfer standen in dieser Phase für Rückfragen zur Verfügung.
Auf der Grundlage dieses Testkurses wurden von Frau Dr. Helmig, Frau Boy und Frau Ritschel die ersten Fortbildenden geschult. Eine offene Sprechstunde zur Beantwortung etwaiger Fragen von Seiten der Teilnehmenden wurde im Anschluss an die Fortbildung angeboten. Zur Sicherung der Nachhaltigkeit enthält die Moodle-Plattform einen umfangreichen Selbstlernbereich mit selbsterstellten Erklärvideos, welche auch in Zukunft von weiteren Fortbildenden genutzt werden können.
Am Ende dieses kurzen Projekts von insgesamt drei Monaten steht nun eine Moodle-Plattform zur Verfügung, die an die Bedürfnisse der Fortbildenden und Teilnehmenden angepasst ist. Für alle Beteiligten war diese Kooperation eine gelungene Premiere, die zur Nachahmung inspiriert.